Eselstall
Der Eselstall ist das zentrale Arbeits- und Therapiefeld für die Betreuten und täglicher Mittelpunkt der Arbeit.
Jeden Tag geht eine Gruppe Betreuter mit einem Betreuer in den Eselstall und erledigt die dort anfallenden Arbeiten wie Füttern, Misten, Eselpflege und Umgebungsarbeiten. Die Esel sind sehr geduldig und gutmütig. Ihre Art wirkt sich heilsam auf die Betreuten aus. Trotzdem erfordern die sensiblen und intelligenten Tiere einen korrekten und fachmännischen Umgang, der erlernt werden muss. Mit der Verrichtung der täglichen Arbeiten lassen sich Ausdauer, Genauigkeit, Geschicklichkeit und Sensibilität trainieren. Im Eselstall kann jeder Betreute nach seinen individuellen Möglichkeiten sinnvoll beschäftigt werden. Auch Betreute, welche zusätzlich eine psychische oder körperliche Beeinträchtigung haben, finden im Eselstall eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten.
Landwirtschaft
Arbeiten im Wechsel der Jahreszeiten
Vor allem für die körperlich stärkeren Betreuten mit den Aufgabengebieten Rinderstall, Holz, Feldarbeit und Heuen. Die jahreszeitlichen Veränderungen bestimmen den Ablauf dieser Arbeiten. Die Betreuten erleben den Wechsel der natürlichen Rhythmen mit der sinnvollen, notwendigen Tätigkeit in der freien Natur.
Holzverarbeitung
Arbeiten im Wald und mit Holz
Das aus der Waldpflege anfallende und das dazugekaufte Holz wird als Brennholz für das Backhaus, Bäckerei oder den Verkauf genutzt. Das Holz wird gesägt, gespalten, transportiert und zum Trocknen aufgeschichtet. Diese sinnvolle und notwendige Tätigkeit erfordert grobmotorische Handfertigkeit, Geschicklichkeit und Augenmass, z.B. beim Aufschichten einer Holzbeige oder beim Aufladen eines Anhängers.
Hauswirtschaft
Arbeiten im Haushalt und der Wäscherei
Die Betreuten helfen mit bei Reinigungsarbeiten und werden sensibilisiert für Pflege und Erhalt der Infrastruktur. Auf diese Weise lernen sie den sorgfältigen Umgang mit den verschiedenen Materialien.
Die ganze Wäsche der Höchmatt wird selbst gewaschen und gepflegt. Durch die Mithilfe lernen die Betreuten den schonenden Umgang mit ihren Kleidern und erkennen die grosse Arbeit, die dahinter steckt.
Schreinerei
Renovieren, Instandhalten und Bauen
Es werden Renovationen, Verbesserungen und Neuanfertigungen geplant und fachmännisch umgesetzt. Jährlich wiederkehrende Aufträge wie die Anfertigung von Vogelkästen und Bienenrahmen bereichern die Arbeiten in der Schreinerei. Es sind gute Gelegenheiten für die Mithilfe der Betreuten.
Die Tätigkeit in der Schreinerei schärft den Sinn für Wert und Erhaltung von Einrichtungen und Infrastruktur.
Gemüsegarten
Wir können die Früchte unserer Arbeit beim Essen geniessen
Das Gemüse für den Eigenbedarf wird unter fachkundiger Führung selbst produziert. Es ist ein abwechslungsreiches Arbeitsgebiet vom Frühling bis in den Herbst. Es wird gejätet, gepflanzt und geerntet, dies bei Regen, Wind und Sonnenschein. Die Früchte dieser Arbeit werden täglich in der Küche verarbeitet und ansprechend auf dem Teller präsentiert. Damit schliesst sich der Kreislauf der Arbeit, der im Gemüsegarten seinen Ausgangspunkt hat – ein schönes Beispiel für eine sinnvolle, zielgerichtete Tätigkeit.
Kräutergarten
Kräuterarbeit – ein Erlebnis für die Sinne
Die Kräuterverarbeitung findet das ganze Jahr über statt. Die Kräuter werden geerntet, getrocknet, gezupft, gehackt und eingelegt. Daraus entstehen Teemischungen, Kräutersalz, Kräuterpfeffer und Pesto. Der Duft der Kräuter und die feine Handarbeit haben etwas Beruhigendes. Die Küche schätzt die frischen oder getrockneten Kräuter aus eigenem Anbau. So schliesst sich auch hier wiederum ein Kreislauf von Arbeit und Ernte.
Alter
Die Höchmatt – ein Zuhause für alt und jung
Leben Jung und Alt zusammen, fördert dies das Sozialverhalten (Rücksicht- und Anteilnahme sowie Wertschätzung und Respekt). Das Altwerden bedeutet nicht nur Verlust. Es kann auch ein langsamer Verwandlungsprozess, eine Verlagerung der Fähigkeiten und Möglichkeiten daraus werden. Hauptsache es wird dem Alter mit Wertschätzung und Achtung begegnet.
Es findet täglich ein angepasstes Programm für die“ älteren“ Betreuten statt, das auch von den jüngeren Betreuten genutzt werden kann. Je nach Tagesform werden die „älteren“ Betreuten in die Arbeitsbereiche integriert. „Ältere“ Betreute, die nicht mehr aktiv in den Arbeitsprozess integriert werden können, haben die Möglichkeit, verschiedene Angebote zu nutzen:
Therapieangebote wie Gehtraining, Aromapflege, Klangtherapie oder Massagen
- Therapieangebote wie Gehtraining, Massagen usw.
- Anregung der Sinne als Zuschauer oder Zuhörer des Tagesgeschehens oder Arbeitsprozesses
- Bewahrung der Lebensqualität steht im Vordergrund: schöne Umgebung, gute Atmosphäre
- Berücksichtigung individueller Interessen und Bedürfnisse: Ausflüge, Konzerte, Gespräche
Grundsätzlich geht es um die aktive Auseinandersetzung mit anderen Menschen, Tieren und der Natur, der Möglichkeit dabei und Teil vom Ganzen zu sein. Jung und Alt lernen, profitieren und aktivieren sich gegenseitig. Wir wollen mit unserem Angebot den Abbau verlangsamen und Fähigkeiten erhalten.
Aktivitäten und Freizeitangebote
Freizeit und Kultur bilden einen wichtigen Ausgleich zur täglichen Arbeit
Neben den wöchentlichen Kinoabenden besuchen und organisieren wir Konzerte diverser musikalischer Richtungen, gehen an Zirkusvorstellungen oder machen Schifffahrten. Museumsbesuche, Ausstellungen oder Besichtigungen verschiedener Betriebe und Institutionen runden unsere Ausflüge ab. Wir gehen wandern, Schneeschuhlaufen und sind mit unserem Tandem unterwegs.
Es finden regelmässig interne Weiterbildungen zu einem interessanten Thema statt. Wir unterstützen die Betreuten bei der Organisation von externem Freizeitangebot.